Querdenken in Leipzig

Wenig überraschend gab es heute in Leipzig die zu erwartenden Bilder von einem Staatsapparat, der rechter Mobilisierung nichts entgegenzusetzen hat. Über Wochen wurde in sozialen Medien eindeutig dazu aufgerufen, jegliche Regeln, Anordnungen und Auflagen zu umgehen, wenn nicht gar mit Gewalt zu brechen. Und so ist es auch gekommen. Der folgende Tweet steht gerade zu prototypisch für den Verlauf des Tages:

https://twitter.com/c_hedtke/status/1325154590480883718
Der Journalist Christoph Hedtke zur Situation am Abend von #le0711

Dabei greift die Kritik an der Polizei aber zu kurz. Die Stadt hätte als zuständige Versammlungsbehörde schon viel früher die Möglichkeit gehabt, die Versammlung auf dem Augustusplatz aufzulösen. Das hat sie trotz aller vorherigen Willensbekundungen nicht getan und es stellt sich die Frage nach dem Warum.

Es geschieht nicht zum ersten Mal. Es braucht Konsequenzen. Im Leipziger Ordnungsamt und im Innenministerium Sachsens. Wie soll man bitte diese Sequenz erklären:

https://twitter.com/JFDA_eV/status/1325108548485967880
Übergriff auf Journalisten, während Polizisten in nächster Nähe standen
https://twitter.com/PolizeiSachsen/status/1325146432672681984
Polizei bittet in Nachgang um Anzeigen der Betroffenen

Anstatt Lippenbekenntnissen braucht es Konsequenzen, und die beginnen in den Amtsspitzen.

Ich persönlich habe heute im übrigen nicht an den Gegendemonstrationen teilgenommen, aus Selbstschutz. Während ich diese Zeilen schreibe höre ich Böller in Bahnhofsnähe hochgehen. 2020 huh?

Nachtrag:

https://twitter.com/glr_berlin/status/1325156087574663168
Sachsen nun völlig absurd.