Petri 7s

Farewell, Yashica Electro35 G

Von jetzt auf gleich in einem Museum in Kopenhagen wollte der Belichtungsmesser nicht mehr messen. Batteriewechsel brachte keine Änderung und das Geräusch beim Spannen des Abzugs war nun eher ein Klack als ein Klonk. Das Pad of Death hat wohl zugeschlagen. Die Kamera auf einen Schlag kaum nutzbar.

Ein dumme Situation mitten im Urlaub. Zum Glück gibt es in Kopenhagen One of many Cameras, einen Laden spezialisiert auf gebrauchte analoge Kameras und Equipment. Bei guter Musik (wirklich guuuuute Musik \m/) erklärte ich mein Problem und fand schnell einen guten Ersatz, die Petri7s im Beitragsbild. Vielleicht nicht ganz so classy wie die Yashica, aber rein mechanisch und manuell nutzbar. Und eine frische Wartung hat sie auch erhalten.

Die Yashica werde ich hoffentlich in geschickte Hände abgeben können, die sich gerne die Mühe der Reparatur machen wollen. Es war leider nur eine kurze gemeinsame Zeit. Bis dahin aber folgen noch ein paar hoffentlich gute Rollen.

Die ersten Filme sind… unscharf

Nach etwa einer Woche Wartezeit sind die ersten beiden Filme im Labor entwickelt und gescannt worden. Die Arbeiten wurden durch das urbanfilmlab durchgeführt und gefallen mir wirklich sehr. Die Kosten hielten sich in Grenzen: pro Film wurden 14 Euro verlangt bei einer Scanauflösung von 5300×3500.

Basis der ersten zwei Rollen ist der Kodak Gold 200 Film, den es bei dm noch halbwegs erschwinglich im Dreierpack gibt. Allerdings nur online, eine Packung pro Bestellung.

Die technischen Probleme mit der Kamera sind weitestgehend gelöst, leider habe ich aber noch ein Problem mit dem Fokus/ der Scharfstellung. Ich komme mit dem Messsucher nicht gut zurecht, vermutlich wegen meiner Sehschwäche. Noch dazu mit dem schwachen Auge. Ich muss mich daran gewöhnen, das rechte Auge zu nutzen. Und mehr auf das Verhältnis von Blende und Brennweite achten. Ach ach achten.

Die Bilder wurden vereinzelt gedreht und zugeschnitten, aber nicht geschärft oder anderweitig korrigiert. Die Farben sind fantastisch und wenn ich das mit Fokus noch hinbekomme, werd ich glücklich.

Yashica Electro 35: Batterieverbrauch

Zunächst die gute Nachricht: mit einer vernünftigen V28PX/ 4SR44 Batterie funktioniert der Lichtmesser wieder. In wenigen Tagen sollte dann auch der neue Adapter ankommen, so dass die DYI-Lösung des Vorbesitzers durch eine vertrauenerweckendere Alternative ersetzt werden kann.

Allerdings hatte ich zwischenzeitlich Sorge, dass die Kamera ein Batteriefresser sein könnte. Immerhin hatte der Vorbesitzer, und ich habe keinen Grund daran zu zweifeln, gesagt, dass die mitgelieferte Batterie neu gewesen ist. Warum also war sie nach einem halben Tag in meinem Besitz schon wieder leer?

Durch rumprobieren habe ich auch hier die Lösung gefunden. Besser gesagt, ich habe vorher die Anleitung (PDF!) nicht genau genug gelesen:

Auszug aus der Bedienungsanleitung der Kamera

Solange nach einer Auslösung der Film nicht über den Hebel zum nächsten Bild transportiert wird, bleibt der Lichtmesser deaktiviert.Jetzt funktioniert alles und ich bin glücklich. Zumindest bis ich die ersten schlimmen Ergebnisse sehe, in ein paar Wochen.

Titelbild: Roberto Sorin auf Unsplash

Bilder einer klassischen japanischen Messsucherkamera/ Rangefinder vom Typ Yashica Electro 35 G

Yashica Electro 35 G

In der Hoffnung, dass ich mit der analogen Technik zurecht kommen werde, wollte ich mich eigentlich langsam herantasten. Nach ein paar Stunden in meinem Besitz legte ich den mühsam gesuchten Film ein machte ein erstes Bild. Leider war bis dahin die mitgelieferte Batterie wohl leer. Und das ist ein Problem.

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